Die Siedlung liegt am Dorfrand der kleinen Thurgauer Gemeinde Oberrach in der Nähe von Amriswil. Am Ende eines neu erschlossenen Quartiers bildet die Siedlung den Abschluss zum landwirtschaftlich genutzten Grünraum. Mit der Schaffung halbgeschlossener Aussen­räume wurde ein aufgelockerter Übergang vom Gebauten zum Grünraum geschaffen. Die Situation und Anordnung der Häuser beziehen sich sehr stark auf die Aach, einem kleinen Fluss, im Süden der Siedlung. 

Die architektonische Grundidee lehnt sich an das Beispiel der Kartause Ittingen (TG) an, in der sämtliche Klausen der Mönche zu einem Gang aufgereiht sind. Diese Idee ist gestalterisch prägend. Der gedeckte Erschliessungsgang bildet das Rückgrad, welches zugleich als Spielraum dient. Der Übergang vom Innern des Hauses zum Aussenraum findet fliessend statt und ist in einer besonderen Art erlebbar. Ein weiterer Grundgedanke ist der haushälterische Umgang mit dem Boden. Dies führt zum verdichteten Bauen und ermöglicht, Grünraum zu erhalten. Ein ebenso wichtiges Anliegen des Projektes ist, kostengünstiges Wohnen zu ermöglichen. Dies wird erreicht mit einfachen, flexiblen Grundrissen und Verzicht auf unnötigen Luxus. Die grösste Effizienz im kostengünstigen Wohnungsbau wird durch eine geschickte Grundrisskonzeption erreicht und geht nicht zu Lasten der Bauqualität.

Die Wohnsiedlung an der Aach umfasst zwei Haustypen. Die Ausrichtung erfolgt entweder nord-süd oder ost-west und kommt in der unterschiedlichen Grundrissgestaltung zum Ausdruck. In der ersten Bauetappe sind 15 Reihenhäuser realisiert worden, weitere fünf Häuser werden in einer zweiten Etappe gebaut und bilden den Abschluss der Siedlung.